144 Hz Monitor

Was genau ist überhaupt unter „Hz“ zu verstehen?

Die Abkürzung Hz steht für Hertz und bezieht sich im Zusammenhang mit Gaming Monitoren auf die Rate, in der der betreffende TFT Monitor Bildwechsel vollführen kann. Dabei steht 1 Hz für einen Bildwechsel pro Sekunde. Entsprechend dazu hat ein TFT Monitor mit 144 Hz eine mehr als doppelt so hohe Bildwechselrate wie ein 60 Hz Monitor.

Ist eine derart hohe Bildwechselrate wirklich wichtig?

Wenn man bedenkt, dass der Mensch nach wissenschaftlichen Erkenntnissen bloß 24 bis maximal 35 Bildwechsel pro Sekunde mit bloßem Auge realisieren kann, scheint es auf Anhieb fraglich, ob eine Bildwechselrate von 144 Hz überhaupt einen Vorteil im Vergleich zu einer Rate von bloß 60 Hz bringt.

Immerhin entsprechen 60 Hertz ja 60 Bildwechseln die Sekunde. Allerdings muss hierbei direkt eingeräumt werden, dass das Bild mit zunehmender Hertzrate gerade bei rasanteren Spielszenen ruhiger und vor allem auch schärfer wirken kann.

Obgleich in Bezug auf die Bildschärfe eingeräumt werden muss, dass immer mehr Spiele sogenannte Postprocessingeffekte nutzen, die eine natürliche Bewegungsunschärfe simulieren sollen, wodurch die diesbezüglich Hz-bedingten Vorteile kaum noch zum Tragen kommen. Das gilt zumindest dann, wenn Du die besagten Unschärfeeffekte auch tatsächlich nutzt.

Wie wichtig ein sichtbar schärferes und spürbar ruhigeres Bild ist, muss letztendlich jeder Gamer für sich entscheiden. Anders verhält es sich beim Spielen in 3-D, für das Du unbedingt einen TFT Monitor mit mindestens 120 Hz brauchst. Hierzu musst Du nämlich wissen, dass bei der im Spielebereich üblichen 3-D-Darstellung für jedes Auge separate Bilder berechnet werden.

Da der TFT Monitor somit doppelt so viele Bilder wie beim Gamen in 2-D darstellen muss, muss er folgerichtig auch eine doppelt so hohe Bildwechselrate meistern können.

144 Hz Monitor – Welche native Auflösung ist üblich?

Monitore verfügen über verschiedene Auflösungen. Diese Infografik zeigt, welche Auflösungen es im Bezug auf Monitore gibt.

Die Auswahl an 144 Hz Monitore wird aktuell noch klar von Monitoren mit nativer FullHD Auflösung dominiert, obgleich zunehmend auch Modelle mit deutlich höherer Auflösung zu finden sind. Tatsächlich gibt es sogar schon erste Modelle mit nativer 4k Auflösung, die gut viermal höher als die besagte FullHD Auflösung mit 1.920 x 1.080 Pixeln ist.

Allerdings musst Du hierbei gezielt darauf achten, ob die besagten 4k Monitore ihre Bildwechselrate von 144 Hz auch tatsächlich bei der vollen Auflösung erreichen. Häufig verhält es sich nämlich so, dass die 144 Hz bloß bis zu einer gewissen Auflösung gewährleistet werden können.

Entsprechend dazu empfiehlt sich ein TFT Monitor mit sogenannter WQHD Auflösung mit 2.560 x 1.440 Pixeln, dessen Bildwechselrate konstant bei 144 Hz bleibt. Immerhin musst Du bedenken, dass Deinem Gaming PC mit zunehmender Auflösung auch deutlich mehr Rechenleistung abverlangt wird.

Welche Panel-Arten kommen üblicherweise zum Einsatz?

Über die Hetzzahl und die native Auflösung hinaus gibt es selbstverständlich noch viele weitere Kriterien, die in Hinblick auf einen TFT Monitor fürs Gamen von geradezu elementarer Bedeutung sind. Allen voran sind hierbei die Reaktionszeit, der Kontrast, der Blickwinkel und nicht zuletzt auch die Energieeffizienz zu nennen.

Wie Du vielleicht weißt, stehen all diese Kriterien in mehr oder minder direktem Zusammenhang mit dem verwendeten Panel.

Die derzeit meistverwendete Panelart im Bereich der 144 Hz TFT Gaming Monitore ist TN. Ein Grund dafür ist sicherlich, dass TN- sowie TN+Film-Panels deutlich günstiger als alle anderen Panelarten produziert werden können. Eine weiterführende Stärke von TN-Panels ist, dass sie rein von der technischen Seite die kürzesten Reaktionszeiten aufweisen, was gerade in Hinblick auf einen Gaming TFT Monitor selbstverständlich von großem Wert ist.

Hinzukommt, dass sie sehr energieeffizient arbeiten. Zu den Nachteilen zählt hingegen, dass ein TN Monitor einem TFT Monitor mit VA- oder IPS-Panel vor allem vonseiten des Kontrastes und des Blickwinkels klar unterlegen ist.

Allerdings muss hierbei abschließend angemerkt werden, dass 144 Hz Monitore mit VA- oder IPS-Panel zumindest zum jetzigen Zeitpunkt noch eine echte Rarität sind, sodass Du schon gezielt danach suchen musst.

Zudem musst Du bedenken, dass die besagten TFT Monitore mit VA- oder IPS-Panel schon aufgrund des geringen Angebots in der Regel merklich teurer als ein ansonsten vergleichbarer TFT Monitor mit TN-Panel sind.

Welche Reaktionszeiten sind üblich?

Bei 144 Hz Monitoren mit TN-Panel sind Reaktionszeiten von 1 bis 2 ms üblich. Bei Monitoren mit anderer Panelart, wie etwa VA oder IPS, können die Reaktionszeiten hingegen schon bei 4 bis 5 ms und darüber liegen.

Wobei einzuräumen ist, dass selbst Reaktionszeiten von bis zu 6 oder sogar 8 ms nach Meinung vieler Experten völlig ausreichend sein sollten, um absolut flüssig ohne Bildschlieren, Geisterbilder oder sonstige Bildbeeinträchtigungen spielen zu können.

Ungeachtet dessen sollten die diesbezüglichen Herstellerangaben immer bloß als ungefährer Richtwert gesehen werden, da es sich bei ihnen zumeist um die absoluten Bestwerte handelt, die unter optimalen Laborbedingungen erzielt werden konnten.

In welchen Größen sind ist ein 144 Hz Monitor zu erhalten?

Die meisten TFT Monitore mit 144 Hz sind 24 bis 27 Zoll groß, obgleich es auch geringfügig kleinere und deutlich größere Modelle mit Bildschirmdiagonalen von gut 35 Zoll gibt.

Welche Preispannen gibt es?

Die Preise für einen guten TFT Monitor mit 144 Hz setzen je nach Modell und Anbieter bei knapp 250 Euro an und gehen bis weit über 1.000 Euro.

Welche Hersteller bieten einen 144 Hz Monitor an?

Die auch hierzulande wohl bekanntesten Hersteller von Gaming Monitoren mit 144 Hz sind Asus, Acer, AOC, BenQ, Dell, EIZO, Iiyama, LG, Philips, Samsung und ViewSonic.

Fazit zu 144 Hz Monitoren

An sich ist es immer von Vorteil, wenn ein TFT Monitor eine möglichst hohe Hertzzahl aufweist. Für das 3-D-Gaming ist ein TFT Monitor mit 120Hz aufwärts sogar zwingend erforderlich.

Falls Du aber bloß in 2-D zockst, solltest Du Dir jedoch aus gleich mehreren Gesichtspunkten heraus gut überlegen, ob es wirklich ein 144 Hz Monitor sein muss oder ob nicht vielleicht ein TFT Monitor mit 60 Hz schon völlig ausreichend ist. Der erste Punkt ist der, dass ein 144 Hz Monitor geradezu zwangsläufig teurer als ein entsprechender Monitor mit 60 Hz ist.

Der nächste Punkt ist, dass Du erst dann von den 144 Hz wirklich profitierst, wenn Deine Grafikkarte eine entsprechend hohe Framerate generiert. Darüber hinaus gibt es zahllose Eigenschaften, die beim 2-D-Gaming unter dem Strich viel entscheidender als die reine Hertzzahl sind.

So zum Beispiel die Reaktionszeit, der Kontrast und nicht zuletzt der Blickwinkel, in dem Du ohne blickwinkelbedingte Beeinträchtigung der Bildqualität auf den TFT Monitor blicken kannst.